Ein Fachtag am 24. Januar 2024 in Parchim soll Wege und Ideen auf dem inklusiven
Arbeitsmarkt aufzeigen
Parchim · „Der Weg zu einem inklusiven Arbeitsmarkt braucht weitere Ideen und viele Schritte. Gehen Sie mit uns gemeinsam ein weiteres Stück dieses Weges. Wir laden Sie ein, zu einem fachlichen Austausch auf Augenhöhe zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Gern stellen wir Ihnen Bausteine für mehr Partizipation von Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt vor, berichten von positiven Erfahrungen und entwickeln mit Ihnen gemeinsam weitere Ideen.”
So steht es in der Einladung, die die Organisatoren von den Lewitz-Werkstätten an Politik, Ämter, Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Inklusionsunternehmen, Interessenvertretungen und Inklusionsprojekte geschickt haben. Fragen zu diesem besonderen Tag Anfang des neuen Jahres im Solitär des Landratsamtes geben Anja Wegner und Tobias Groodauski.
Was ist für den 24. Januar 2024 alles geplant?
Anja Wegner: Alles fing damit an, dass wir unsere anteilige Projektarbeit und Ko-Forschung, bei der Menschen mit Behinderung gemeinsam mit Wissenschaftlern und Forschern eine App entwickeln, die helfen soll, den Weg von behinderten Menschen ins Berufsleben zu unterstützen, vorstellen wollten. Doch dann merkten wir, dass da noch viel mehr ist und wir alles etwas umfassender beleuchten müssen.
Tobias Groodauski: Der Tag soll von der Idee des Tandem-Prinzips leben. Alle, denen es möglich ist, bitten wir als Zweier-Team, also einem Menschen mit und einem Menschen ohne Behinderung zu kommen. Wir selbst achten bereits bei der Organisation darauf. Deshalb sitzen wir hier im Interview auch zu zweit.
Was soll mit diesem Tag erreicht werden?
Anja Wegner: Wir wollen auf Augenhöhe zum Beispiel über das Arbeitsleben ins Gespräch kommen. Das beginnt bei ganz simplen Fragen, wie „Was war eigentlich einmal mein Traumjob und was ist daraus geworden?” Tobias, der hier neben mir sitzt, kenne ich schon recht lange, aber er überrascht mich immer wieder.
Tobias Groodauski: Warum soll man sich nicht verändern und die Herausforderung suchen? Ich zum Beispiel werde am 24. Januar am Eingang des Solitärs die Gäste begrüßen und die Namensschilder verteilen. Ein Mitarbeiter unserer Tischlerei moderiert gemeinsam mit Anja Wegner durch die Veranstaltung. Unsere Leute von Grünkram stellen den Blumenschmuck her, die Mitarbeiter aus der Kantine des Landratsamtes sorgen für das leibliche Wohl. Wir wollen an diesem Tag ganz einfach den Leuten ein wenig die Augen öffnen für das, was im weiteren Arbeitsleben auf dem inklusiven Arbeitsmarkt möglich ist.
Warum organisieren eigentlich ausgerechnet die Lewitz-Werkstätten diesen Fachtag?
Anja Wegner: Wie gesagt, eigentlich wollten wir „nur” die App vorstellen, an der wir von den Lewitz-Werkstätten mitarbeiten. Das Projekt haben wir bereits auch an der Hochschule Stendal und der Hochschule Neubrandenburg bekannt gemacht. Und jetzt hat sich die ganze Sache, im positiven Sinn, vergrößert.
Tobias Groodauski: Na ja, auf jeden Fall sind wir sehr gespannt, wie der Tag angenommen wird.