Stadt Parchim reagiert auf Bitte von Mitarbeitern der Lewitz-Werkstätten

Parchim • Jetzt finden mehr Mitarbeiter der Lewitz-Werkstätten bei Regenwetter ein schützendes Dach über dem Kopf, wenn sie vor ihrem Betrieb auf den Bus warten. Die Haltestelle ist vor kurzem erweitert worden. Das geschah auf Anregung der Werkstattmitarbeiter. In den regelmäßig stattfindenden Gruppenversammlungen kam in jüngerer Vergangenheit immer wieder zur Sprache, dass die Haltestelle zu klein ist. Hintergrund: Viele Mitarbeiter sind auf Hörgeräte angewiesen, die sehr empfindlich sind.

„Wenn es regnet und die Geräte nass werden, gibt es Probleme für die Leute, die ein Hörgerät tragen”, erklärt Kevin Lüthy.  Er kommt täglich aus Lübz in die Werkstatt, wo er in der Montage tätig ist. Die Haltestelle Neuhofer Weiche ist eine gut frequentierte Haltestelle.

Etwa 40 bis 50 der hier tätigen Mitarbeiter mit einem Handicap sind täglich auf den Bus angewiesen. Gestört hat Kevin Lüthy und seine Kollegen außerdem, dass sie bei Regen zusammenrücken mussten, um nicht nass zu werden. „Aber das sollen wir nicht, weil Coronazeit ist.” Kevin Lüthy machte sich sogar in einer E-Mail an die Stadt für das Anliegen stark. Er schrieb: „Wir von den Lewitz-Werkstätten möchten gerne, dass Sie das Bushaltestellen-Häuschen an der Neuhofer Weiche erweitern.”

Die Reaktion kam prompt: Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes rückten an, stellten ruck zuck einen zweiten Unterstand auf und brachten hinterher wieder das Gehwegpflaster tip top in Ordnung.
„Das fanden wir alle gut. Deshalb wollen wir uns herzlich bei der Stadt bedanken”, sagt Kevin Lüthy im Namen seiner Kollegen. Anlässlich seines zehnjährigen Mitarbeiterjubiläums in diesem Jahr möchte er auch noch ein ganz persönliches Dankeschön loswerden. „Ich bin so stolz auf meine Gruppenleiterin.” Das Kompliment geht an Heidemarie Goede.

Im Frühjahr wollen sich die Lewitz-Werkstätten dafür revanchieren, dass ein Problem so unkompliziert aus der Welt geschafft werden konnte. Nino Klohn, Teamleiter im Zentralen Dienst, verspricht: „Dann sorgen wir für einen neuen Anstrich der Haltestelle.”

Text/Foto: Christiane Großmann, SVZ